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Samantha Young: Dublin Street

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Jocelyn lässt seit einem schrecklichen Schicksalsschlag vor acht Jahren emotional niemanden mehr an sich heran. Selbst mit ihrer besten Freundin hat sie vereinbart, nicht über ihre Vergangenheit zu reden. In London möchte sie nach dem Studium endlich anfangen zu schreiben und ganz von vorne anfangen. Sie zieht zu Ellie in die Dublin Street, und obwohl sie sich anfangs dagegen wehrt, wird aus der jungen Frau eine enge Freundin für Jocelyn. Dabei kommt sie unweigerlich Ellies Bruder Braden näher, der sexy und selbstbewusst ist und ihr den letzten Nerv raubt. Es funkt gewaltig zwischen den beiden, doch da Jocelyn keine Nähe erträgt, macht Braden ihr ein unmoralisches Angebot, das sie nicht ausschlagen kann; sie werden Friends with Benefits...

Die Grundidee zu Dublin Street finde ich durchaus interessant; ich mag Stories, in denen sich die Charaktere zunächst verhasst sind, bis sich die Anspannung hochschaukelt und in Leidenschaft aufgeht. So habe ich die erste Hälfte des Buches auch fast an einem Stück verschlungen.

"Nach gestern Abend lässt sich nicht mehr leugnen, dass es zwischen uns gefunkt hat. Ich lasse nicht locker, also solltest du mir nicht mit einer neuen Ausrede kommen – die ich sicher sehr unterhaltsam finden werde –, sondern einfach nachgeben, Babe. Du weißt doch, dass du es letztendlich sowieso tust."
"Habe ich schon erwähnt, wie lästig und arrogant du bist?"

Es gibt insgesamt drei Paare, deren Dramen sich im Vordergrund abspielen und den Leser bangen lassen. Jocelyn steht mit der Ich-Perspektive und den regelmäßigen Besuchen bei ihrer Therapeutin im Mittelpunkt. Stückchenweise erfährt man auch, welches Trauma sie erlitten hat, dass sie ab und an Panikattacken quälen und sie sich generell aus Selbstschutz von Anderen fernhält, wodurch ihre Motive immer nachvollziehbar bleiben. Auch Ellies unschuldige und liebenswürdige Art machen Jocelyns Mitbewohnerin sympathisch. Die Charaktere haben durchaus ihre eigene Persönlichkeit und emotionalen Barrieren, denn auch Braden ist nicht unvorbelastet was Beziehungen angeht. Das macht sie interessant, ein Stück weit individuell und glaubhaft.

Die Erotik finde ich gut dosiert – im Vordergrund steht eindeutig das Emotionale, schließlich gibt es eine Menge aufzuarbeiten. Wenn es aber zur Sache kommt, dann wird es richtig heiß, ohne dass allzu vulgäre Sprache notwendig ist. Gerade deshalb finde ich schade (wie schon bei Playing for Keeps), dass die Autorin es nicht schafft, letztlich mehr als nur klischeehaftes Verhalten aus ihren Protagonisten herauszuholen. Wie Jocelyn selbst anmerkt, verwandelt sich Braden was sie betrifft oftmals in einen Steinzeitmenschen, der weder Ablehnung noch Konkurrenz duldet. Das ständige "Babe" ging mir ebenfalls auf die Nerven. Und es ist nicht so, dass ich nicht schon von Anfang an gewusst hatte, wie sich die Handlung entwickelt, war dann aber doch enttäuscht, dass keine großen Überraschungen kamen.
"In der Öffentlichkeit bist du Joss Butler. Kühl und selbstbeherrscht. Aber im Bett bist du Jocelyn Butler – und richtig heiß, Babe. Hemmungslos. Gierig. Süß. Mir gefällt es, dass ich das weiß. Was mir weniger gefällt, ist, dass andere Männer es auch wissen."


Als Quickie für zwischendurch ist Dublin Street sicherlich ganz ok, es bietet jedoch wie so viele erotische Geschichten keine literarischen Hochflüge.

Andere Stimmen

Normalerweise haben in romantischen Geschichten ja immer die Männer Probleme, sich zu binden. Im wahren Leben habe ich allerdings oft beobachtet, dass es andersherum ist. Ich dachte, dass es eine interessante neue Wendung ist, wenn mal die Heldin diejenige mit den Bindungsängsten ist. (Interview mit der Autorin, Amazon)

Die Hauptprotagonisten Braden und Jocelyn haben mich in ihrer Gesamtheit, inklusive schlagfertiger Argumente, überzeugt. Wer Geschichten wie Beautiful Disaster und Freunde mit Gewissen Vorzügen mag, für den könnte dieses Buch durchaus etwas sein. (Sandi von Bücherraschung)

This book is fun. Sexy. A little dark. The heroine is prickly, defensive, and refuses to let anyone get close. It’s a rough journey. While the hero is extremely dominant, he also shows his softer side just when she needs it. [...] I hope you give it a try. (Mandi von Smexybooks)

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