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Klappentext
Ein Mann und ein Kind schleppen sich durch ein verbranntes Amerika. Nichts bewegt sich in der zerstörten Landschaft, nur die Asche im Wind. Es ist eiskalt, der Schnee grau. Sie haben nur noch ihre Kleider am Leib, einen Einkaufswagen mit der nötigsten Habe – und einen Revolver mit zwei Schuss Munition.
Ihr Ziel ist die Küste, obwohl sie nicht wissen, was sie dort erwartet. Ihre Geschichte ist eine düstere Parabel auf das Leben, und sie erzählt von der herzzerreißenden Liebe eines Mannes zu seinem Sohn.
Es zu lesen verlangt Überwindung ab, da die Schreibweise gewöhnungsbedürftig ist. Im gesamten Buch finden sich keine Texthervorhebungen oder Anführungszeichen, was das Verständnis erschwert. Die kurzen Paragraphen und Textabschnitte, in die das Buch zerstückelt ist, sind in einer knappen und wenig emotionalen Erzählweise gehalten. So bringt der Autor das Erstarrtsein der Welt zum Ausdruck.
Zunächst nervtötend ist das sich fast identisch wiederholende Gespräch zwischen Vater und Sohn; wir bewahren das Feuer, wir sind die Guten, okay, okay. Letztendlich hat diese textliche Besonderheit ihren Sinn, denn so grau und trostlos wie die aschene Welt um sie herum, sind auch Vater und Sohn sehr wortkarg und sprechen nur das Nötigste miteinander. Vermutlich ist es gerade diese Routine im Gespräch, die ihnen beiden etwas Sicherheit gibt.
Manchmal stellte ihm der Junge Fragen nach der Welt, die für ihn nicht einmal eine Erinnerung war. Er dachte angestrengt darüber nach, wie er antworten sollte. Es gibt keine Vergangenheit. Was hättest du denn gerne?
Dinge, die beim Anschauen des Films nicht direkt auffallen, kommen hier deutlicher heraus – beispielsweise die Namenlosigkeit der Hauptprotagonisten. Eli ist als die rätselhafteste Figur des Buches (Wie konnte er so lange überleben?) der Einzige, dem ein Name vergönnt wurde, und er selbst räumt ein, dass es nicht sein richtiger ist. Interessant auch, dass der Vorname "Eli"religiös stark geprägt ist und er und der Vater bei ihrer Begegnung das einzige Mal über Gott sprechen.
Obwohl mich Die Straße tagelang beschäftigt hat, hatte mich die Verfilmung des Buches ("The Road", Rezension hier lesen) deutlich mehr gepackt. Letztendlich habe ich beide sehr genossen, schließlich taucht man mit dem Buch noch tiefer in die Welt ein und kann den Ursprung so hervorragender Werke und wie diese ursprünglich gemeint sein sollten besser nachvollziehen.