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Filmrezension Into the Wild

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Chris schließt das College mit Bestnoten ab und seiner Zukunft an der renommierten Universität Harvard steht nichts mehr im Wege, doch er hat andere Pläne. Ganz wie Thoreau zu seiner Zeit, kehrt er den gesellschaftlichen Konventionen und den Erwartungen seiner Eltern den Rücken, spendet alle seine Ersparnisse, verbrennt sein letztes Bargeld, tilgt Kreditkarten und Ausweise und macht sich ohne zurückzublicken auf den Weg in die Wildnis.
Unterwegs trifft er auf andere Aussteiger, erfährt menschliche Nähe, schließt Freundschaften. Doch es zieht ihn weiter nach Alaska, wo er die vollkommene Freiheit zu finden glaubt...

Chris ist ein extrem sympathischer Charakter, der aufgrund seiner aufrichtigen Persönlichkeit schnell zum Kern der Menschen vordringt und Freundschaft schließt. Emile konnte mich in der Hinsicht nicht 100%-ig überzeugen, da er gerade in der ersten Hälfte des Films etwas übertreibt und dadurch den Eindruck erweckt, er wolle mit seiner Weltanschauung prahlen und sich von anderen abgrenzen. Die Dialoge und Szenen sind jedoch so emotional mitreißend, dass ich darüber hinweggesehen habe.
Die einzigen Geschenke des Meeres sind harte Schläge und die gelegentliche Chance, sich stark zu fühlen. Nun, ich weiß nicht viel über das Meer, aber ich weiß wie es hier in den Bergen ist. Und ich weiß auch wie wichtig es im Leben ist, nicht unbedingt stark zu sein, sondern sich stark zu fühlen. Sich nur ein Mal zu messen. Sich zumindest ein Mal im Urzustand menschlichen Seins zu befinden. Allein dem blinden, tauben Stein gegenüberzustehen, mit nichts, was einem helfen könnte, außer den eigenen Händen und dem eigenen Kopf.

Der Film besticht tatsächlich durch die tiefsinnigen Dialoge mit den Menschen, denen Chris auf seiner Reise begegnet und die Einblicke, die uns Chris' Schwester in seine Persönlichkeit gibt. Sie war ihm von allen Menschen am nächsten und kämpft damit, dass er sich nie bei ihr gemeldet hat. Die Einöde der Wildnis und die einmalige Schönheit der Natur lassen einen schmerzlich das Fernweh spüren.

Das Ende eines Filmes genauso wie das eines Buches ist für mich extrem bedeutend. Ist die Geschichte gut, steckt man mitten in ihr, lebt sie, aber das Ende ist jener Teil, der das Gesamtbild abschließt und einem am längsten in Erinnerung bleibt, wenn man diese Geschichte wieder verlässt.

Bei Into the Wild hat mich der Schluss deshalb zuerst völlig aus dem Konzept geworfen, denn ich hätte niemals mit einem solchen Ende gerechnet und war richtig enttäuscht. Später dann wurde mir klar, warum es so und nicht anders hätte enden können. Hätte Chris wieder in die Zivilisation zurückgefunden und ein normales, spießiges Leben geführt, hätte seine Reise nicht die selbe Bedeutung gehabt, sondern wäre nur eine vorübergehende, unwesentliche Etappe gewesen. Jeder Hollywood-Regisseur hätte ihm jene Rückreise gegönnt, bei der er seine Eltern wiedersieht, ihnen verzeiht und sie ihn wie den verlorenen Sohn der er ist, wieder in ihre Arme schließen. Das Leben aber schreibt andere Geschichten und nicht immer die, die man sich gewünscht hätte.


Trotz einiger Kritikpunkte, die ich für Into the Wild zu äußern hatte, bleibt es ein Film, den man unbedingt einmal gesehen haben muss. Ganz, ganz toll!

H. D. Thoreau

Passend zum Thema ist vor kurzem die wunderschöne englische Yale-Ausgabe (2006) von Henry David Thoreaus Walden auf meinem SuB gelandet. Ich freue mich schon sehr darauf, den Klassiker endlich einmal zu lesen.

Thoreau ist ein 1817 geborener amerikanischer Schriftsteller und Philosoph, der vor allem dafür bekannt ist, dass er mit 28 Jahren aus der Gesellschaft ausstieg und zwei Jahre lang in einer selbstgebauten Hütte lebte. In Walden beschreibt er sein einfaches Leben in der Natur.
Nach seiner Rückkehr verbrachte er eine Nacht im Gefängnis, weil er sich weigerte, seine Steuerschulden zu begleichen und damit die Sklaverei zu unterstützen. Mit seiner Schrift Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat gilt er als Ideengeber für Mahathma Gandhi und Martin Luther King. (Quelle)

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